Beta wollen alle

Ich hatte Tomaten auf den Augen. Wirklich! Warum sonst habe ich mich, nachdem ich den Beta-Kodex im Jahr 2016 (!) kennen lernte, anschließend eigentlich nicht genauer damit auseinander gesetzt? Aber das soll nicht Thema meiner folgenden Zeilen werden; vielmehr der Einstieg in meinen ersten Blog-Post dazu, was das Ganze hier soll und was in Zukunft folgen wird.

 

Nachdem ich Ende 2019 in Wiesbaden an der OpenSpace Beta Certification mit Silke Hermann teilgenommen habe, war's um mich geschehen. Zur Vorbereitung in die Hintergründe der zwölf Prinzipien des Kodex und in das Transformations"konzept" OpenSpace Beta eingearbeitet, bewaffnet mit neuem Wissen und unzähligen Fragen, durfte ich an zwei lebhaften Tagen in einer tollen Gruppe tief in die Themen einsteigen. Tja, und was soll ich sagen? Der Beta-Kodex hat mich als DIE Grundlage für zeitgemäße Führung von Organisationen absolut überzeugt. 

 

Und OpenSpace für die Veränderung zu nutzen - dass ich darauf nicht früher gekommen bin! Wenn es um Selbstorganisation gehen soll, oder wie es so oft heißt "Agilität auf allen Ebenen", dann ist das doch die einzig konsequente Vorgehensweise. Agilität agil einführen. Komplexität mit komplexen Methoden begegnen - nur angemessen.

 

In den anschließenden Wochen habe ich mich noch mehr in die Themen eingegraben, mich weiter vernetzt und sogar einen Twitter-Account angelegt. Es hat mich gepackt und jetzt muss es raus. Wer sich in den folgenden Stichpunkten wieder findet, dem sei empfohlen, hier immer wieder mal vorbei zu schauen:

 

  • Beta wollen alle. Unternehmen mit dem Kodex führen ist nicht nur aufgrund der uns umgebenden Komplexität einfach zeitgemäß, sondern vor allem auch humanistisch. (Oder: So lange an zentraler Steuerung, Budgetierung und Managementpraktiken festgehalten wird, bleibt eine unglaubliche Menge an Potenzial einer Organisation ungenutzt.)
  • Coaching im Organisationskontext kann nur in Beta wirklich wirksam sein. 
  • Ich kann endlich meine Sprach-Erbsenzählerei ausleben! :D Und ich erkenne selbst so einige Alpha-Muster, die ich gern ausmisten darf.
  • Die Zauberworte "gemeinsam" und "freiwillig" - oder: Warum kein Mensch dort abgeholt werden muss, wo er steht. 
  • Widerstand in Veränderung - ich schätze, das gibt es so nicht.
  • Wenn Kollegen in noch relativ jungen Organisationen beobachten, ihr Startup-Spirit gehe verloren, und sich Gründer*innen an "alte Zeiten" erinnern, ist es schleunigst Zeit für Bewusstseinsarbeit. (Warum Beta besser ist als Alpha.) 

 

Ich freue mich, wenn meine Zeilen Lust machen. Sobald ein neuer Artikel erscheint, kündige ich das hier an: twitter, LinkedIn, Xing. Und für Feedback, Anregungen und sonstigen Gesprächsbedarf bin ich ebenfalls gern über genannte Kanäle oder hiesige Seite zu haben. Lassen Sie sich auf Beta ein; ich würde mich megamäßig freuen und ich bin sicher, es lohnt sich! 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Hans Fischer-Schölch (Samstag, 22 Februar 2020 13:05)

    Schön beschrieben, was mich selbst bewegt. Tolle Einladung sich mit dem BetaCodex zu beschäftigen.
    Danke!

  • #2

    Anke Schaffrek (Samstag, 22 Februar 2020 15:50)

    Danke, Hans! Ich bin gespannt auf weiteren Austausch; mal schauen, was der Beta-Kodex in Verbindung mit Deinen Erfahrungen mit Deinen Gedanken so macht :) Auf bald, Anke